Überforderung als Mutter

Mutter-Sein ist nicht einfach. Es ist ein anstrengender Beruf. Du bist 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche im Einsatz. Leider gibt es für diesen anspruchsvollen Beruf keine Ausbildung.

Bist du einmal Mutter, so kannst du es dir nicht wieder anders überlegen. Es ist eine Entscheidung, die Konsequenzen für das ganze Leben hat. Diese Erkenntnis trifft viele Mütter mit der vollen Wucht oft erst, nachdem sie diese Entscheidung getroffen haben.

Sie lieben ihre Kinder - keine Frage. Doch unsere Gesellschaft lässt Mütter im Stich.

Einerseits indem sie davon ausgeht, dass mit der Geburt der Kinder so etwas wie Mutterinstinkt einsetzt. Du sollst also ab der Geburt deines Kindes genau wissen, was es braucht und wie du es am besten versorgst.
Andererseits werden Mütter in vielen Belangen des Alltags im Stich gelassen. Die strukturellen Voraussetzung für Familien im deutschsprachigen Raum sind bescheiden.

Überforderung als Mutter - du bist nicht allein!

Wenn du dich als Mutter überfordert fühlst, bist du nicht allein. Es geht vielen anderen Müttern genau so. Und es wird noch immer viel zu wenig über die Probleme gesprochen. Denn die Last für die Aufklärung liegt bei den Frauen, die ohnehin schon belastet genug sind.

Oft kommt auch noch Scham dazu einem gesellschaftlichen Bild nicht zu entsprechen.

Eben weil nicht darüber gesprochen wird, haben betroffene Mütter das Gefühl, dass es nur ihnen so geht. Alle anderen bekommen das doch hin.

Du willst Überforderung als Mutter vermeiden? - Dann trenne zwei Situationen

Dinge, die du selbst ändern kannst

Zu diesen Maßnahmen gehören:

  • eine gute Organisation des Alltags
  • eine gute Kommunikation zwischen den einzelnen Familienmitgliedern
  • die Aufteilung der anfallenden Arbeiten, um deinen Mental Load zu verringern und deine Kinder gleichzeitig auf das Leben vorzubereiten
  • Selbstreflexion und Selbstfürsorge

Strukturelle Probleme, die du nicht allein ändern kannst

Zusätzlich gibt es eine Menge Dinge, für deren Verbesserung du dich einsetzen kannst. Diese kannst du aber nicht allein lösen. Es braucht große politische Veränderungen.

Dazu gehören:

  • gute Kinderbetreuungsplätze und eine wertschätzdende Behandlung von Pädagoginnen
  • Schulen, die Lernenden und Lehrenden gerecht werden und gute Arbeitsbedingungen für alle bieten
  • flexible Arbeitsplatzgestaltung und faire Bezahlung
  • faire Behandlung von Frauen und Minderheiten
  • gerechte Verteilung der Care-Arbeit (für diesen Punkt braucht es unter anderem auch politischen Willen und gesellschaftliche Voraussetzungen)


Dein Weg zu Gelassenheit hat drei Stationen

In meinen Coachings höre ich immer wieder von Frauen, dass sie sich mehr Gelassenheit wünschen. Diese Gelassenheit hätten sie gerne im Umgang mit sich selbst und auch im Umgang mit ihren Lieben.

  • Gelassenheit entsteht, wenn es dir gelingt, die Dinge in Angriff zu nehmen, die du selbst ändern kannst.
    Die Last der Familienarbeit gut auf alle Familienmitglieder zu verteilen. Denn dann trägt jeder einen kleinen Teil.
  • Indem du akzeptierst, was du nicht ändern kannst und lernst deine Energie für die Bereich zu schonen, wo du wirklich etwas bewirken kannst.
  • Und last, but not least, indem du gut auf dich selbst und deinen Energiehaushalt achtest.

Beiträge zu Familie und Haushalt

Ein großer Teil der Belastung von Frauen und Müttern ist der ganz normale Alltag. Einfach, weil sie nicht nur an alles denken, sondern für alle mitdenken.

Wenn ich von einer besseren Organisation spreche, dann geht es mir nicht darum, dass du dich optimierst bis zur Selbstaufgabe. Ich möchte, dass du verstehst, dass es gut und sinnvoll ist, die Last der Care Arbeit aufzuteilen. Deine Kindern lernen viel, wenn du sie in den Alltag miteinbeziehst.

Aus genau diesem Grund findest du in diesem Bereich auch immer wieder Themen, die auch dem Bereich Erziehung zugeordnet werden könnten. Sie betreffen aber eben nicht nur dein Kind. Sie führen zu deiner Entlastung.

Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.

(Mahatma Ghandi)

Beiträge zum Thema Mental Load

Der Begriff Mental Load verdankt seine Bekanntheit im deutschsprachigen Raum der Psychologin Patricia Cammarata. Sie schreib das bekannte Buch "Die Mental Load Falle".

Der Begriff umfasst sämtliche unsichtbare Gedankenlast-Aufgaben, die mit der Organisation des Familienalltags einher gehen. Denn es sind nicht die sichtbaren Arbeiten, die die Frauen und Mütter erschöpfen. Es sind die Aufgaben, die keiner sieht.

Dazu gehört z. B. dass du weißt, welche Lebensmittel im Kühlschrank und im Vorratskasten sind und welche beschafft werden müssen. All das läuft im Hintergrund deines Gehirns ab, während du den Speiseplan machst und den Einkaufszettel schreibst.

Auch die Eislaufschuhe, die deiner Tochter zu klein geworden sind und die vor dem nächsten Turnunterricht noch dringend neu beschafft werden müssen.

Oder dass du vor dem Besuch des Kinderarztes stundenlang am Telefon hängst, um einen Termin auszumachen. Anschließend daran denkst den Mutter-Kind-Pass mitzunehmen und den Impfpass rauszusuchen. Und schließlich organisierst, wer mit dem Kind zum Kinderarzt geht. Vielleicht sogar noch, dass das Auto an diesem Tag zur Verfügung und Einsatzbereit ist.

Es geht also genau um diese Abstimmungsaufgaben, die keiner sieht. Die machen müde. Die laugen aus.

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Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens.

(John Steinbeck)

Beiträge zum Thema Selbstfürsorge

Selbstfürsorge ist ein wichtiger Teil der seelischen Gesundheit.

Wenn bei deinem Auto das Warnlicht aufscheint, dass nicht mehr viel Treibstoff im Tank ist, dann fährst du zur nächsten Tankstelle. Niemals würdest du auf die Idee kommen, dass dein Auto ohne Treibstoff weiter fährt. Da hilft kein gutes Zureden und keine Durchhalteparolen. Das weißt du genau.

Wie oft passiert es, dass du merkst, dass du am Ende deiner Kräfte bist und dennoch weiter machst. Schlimmer noch, du holst dir nicht einmal Hilfe. Sondern du fühlst dich schlecht, weil du dein Pensum nicht schaffst. Du verlangst von deinem Körper quasi ohne Treibstoff weiter zu fahren. Du speist ihn mit aufmunternden Sätzen wie "Diese Woche noch" oder "Wenn das Kind wieder gesund ist, wird es leichter" ab.

Es ist gut und wichtig, dass wir Menschen in der Lage sind auch manchmal über unsere Grenzen zu gehen. Es sichert unser Überleben.

Sei bitte jetzt ehrlich mit dir selbst: Wie oft hast du nach Ablauf "dieser Woche" oder "als das Kind wieder gesund war" weitergemacht wie bisher?
Statt dass du dein Versprechen dir selbst gegenüber, dir mehr Ruhe zu gönnen, umgesetzt hättest?

Achte auf das Ersthelfer-Prinzip. Nur wenn es dir gut geht, kannst du auch für andere sorgen.

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Ich bin aufgewachsen in dem Glauben, dass mir als Frau dieselben Möglichkeiten offen stehen wie Männern. In meinem Kinderzeimmer lagen Puppen neben Lego und Fischertechnik. Meine liebsten Bücher waren die Werke von Kinder-Kosmos.

Die MINT-Fächer habe ich in der Schule ebenso geliebt wie Sprachen. Die einzige Ausnahme bildete Mahtematik. Ich bekam einen ersten Vorgeschmack, dass Lernbegeisterung nicht nur am Fach liegt, sondern auch am Lehrer, der es vermittelt.

Im Berufsleben stellte ich schnell fest, dass ich als Frau zwar viele Möglichkeiten hatte. Ich sah mich dennoch anderen Herausforderungen gegenüber als Männer. Sexistische Witze am Arbeitsplatz waren üblich. Ich hatte gelernt mitzulachen.

Als ich schwanger war, waren mein Mann und ich überzeugt, wir würden das Kind gemeinsam schaukeln. Wir hatten die Rechnung allerdings ohne die geheimen Strukturen der Dienstgeber gemacht. Meinem Mann wurde kurz vor Antritt seiner Karenzzeit ein Karrieresprung angeboten. Mehr Verantwortung, mehr Geld - wir freuten uns.
Als das aber beim zweiten Kind wieder passierte wurde ich stutzig. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon mittden drin in der Mental Load und Care-Arbeits-Falle.

Diese Kinder-Zeit nützte ich intensiv, um zu lernen, denn ich wusste: In meinen Ursprungsberuf möchte ich nicht mehr zurück.

Dennoch fiel es mir danach schwer Fuß zu fassen. Die ganze Familie hatte sich daran gewöhnt, dass ich mich um alles kümmerte.

Heute setze ich mich mit ganzer Kraft dafür ein, dass Frauen die Familie und alle anderen Herausforderungen und Bedürfnisse vereinen können.

Deine


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