Bleib gelassen, wenn das Leben sich nicht nach deinen Plänen richtet!

 

Wenn das Leben etwas anderes will, als du planst

 

Das ist diesmal ein langer Titel. Kürzer ging es aber nicht 😉

Heuer ist echt ein Jahr der Herausforderungen für mich. Es scheint so, als müsste ich mich all meinen Prägungen, Glaubenssätzen und inneren Dämonen noch einmal stellen. Von allen Seiten kommt es daher. Im Frühjahr durfte ich mich mit mir selbst, mit meiner Familie und mit dem Thema Endlichkeit auseinandersetzen.

Meine Tochter hatte ihren ersten richtigen Liebeskummer.

Ich hatte eine OP vor mir.
Nein, ich war nicht sterbenskrank, ich hab nur eine Panik vor Narkosen. Ich hatte also vor der Narkose mehr Angst, als vor der geplanten OP selbst.

Fragen über Fragen

  • Was ist, wenn ich nicht mehr aufwache?
  • Wenn es jetzt zu Ende wäre, wie würde ich dann auf mein Leben zurückblicken?
  • Sind meine Kinder schon so weit, dass ich bereit bin, sie in ihr eigenes Leben zu entlassen?
  • Werde ich mit der neuen Situation zurechtkommen?

Diese und ähnliche Fragen gingen mir durch den Kopf und brachten mich dazu, meine Lebensweise, meine Glaubenssätze und Meinungen gründlich zu überdenken.

Aktiv werden hilft

Was ich danach getan habe? Ich habe Glück, denn ich kenne das halbe Anästhesie-Team in dem Spital, wo ich operiert wurde.

Ich habe mich gründlich informiert und meine lieben Freunde mit Fragen gelöchert, habe meine Bedenken angemeldet und geschildert, wie mies es mir nach all (3!!) meinen früheren Narkosen ging. Ich habe jedes Mal ge*…*t, wie ein Reiher. Das mag jetzt lächerlich klingen. Für mich war es furchtbar.

Ich habe meine Bedenken anmeldet und geschildert, wie mies es mir nach meinen früheren Narkosen ging.

Erst als alle meine Fragen geklärt waren und auch festgehalten wurde, dass ich ein spezielles Präparat bekomme, dass die Nachwirkungen der Narkose verhindert, habe ich mein OP Formular unterschrieben.

Erholung – brauch ich nicht

Schon vor der OP war mir klar, dass ich danach Erholung brauchen werde. Nur: Meine Tochter hatte zu diesem Zeitpunkt gerade Matura. Daher war ich zwar im Sparflammenmodus, aber stark.

Danach bin ich eine Zeit lang leiser getreten. Im August habe ich voll Gas gegeben, weil wir ja den Montessori-Sommerkurs hatten. Danach wollte ich noch einmal Pause machen.

Denkste!

So war es gedacht. Genau zu diesem Zeitpunkt kündigten meine Eltern an, dass sie sich endlich entschlossen hatten, sich von Haus und Garten zu trennen. Sie hatte urplötzlich ihre Traumwohnung gefunden.

Für uns alle war klar: Der Umzug soll noch vor dem Winter stattfinden.

Dazu brauchen die Eltern aber Unterstützung. So verbrachten meine Kinder, mein Bruder und ich abwechselnd die Wochenenden bei ihnen, um ihnen beim Ausmisten zu helfen. Im Laufe eines Lebens fällt allerhand an. Vieles wird aufgehoben. Vor allem, wenn man – wie meine Eltern – immer ins nächstgrößere Objekt zieht. Zudem gehören sie zu einer Generation, die gelernt hat, dass man „alles noch einmal brauchen kann“. Sie sind unleugbar während des Krieges aufgewachsen und von der Aufbauzeit geprägt.

Auch hier durfte ich mich wieder sehr intensiv mit meiner eigenen Vergangenheit auseinandersetzen. Fairerweise muss ich sagen, dass meine Eltern nicht nur ihr „Klumpert“ (österr. für entbehrliche alte Sachen), sondern auch einiges von unserem aufgehoben hatten. Ich fand z. B. in einem Kasten mein Hochzeitskleid. Ja, ich habe es mitgenommen, denn wir haben im nächsten Jahr Silberhochzeit. Danach bekommen meine Kinder das Kleid zur Verfügung gestellt, um daraus ein Cosplay zu machen.

Es war allerdings auch notwendig, dass ich mit meinen Eltern, ihren Sorgen und Nöten und ihren Bedenken auseinandergesetzt habe. Die Schwierigkeit dabei: Ich musste Gedankenlesen. Meine Eltern sprechen wenig über ihre Gefühle. Sie waren nur von Zeit zu Zeit gereizt und ich musste in intensiver Recherche herausfinden, was sie bedrückt. Es gab Tage, da reagierte ich selbst zornig (leider). Andere, in denen ich sie sein lassen konnte, wie sie sind. An wieder anderen konnte ich liebevoll auf sie eingehen. Das waren leider die wenigsten. Ich war zu dieser Zeit selbst schon ziemlich ausgelaugt, weil mir dieses Jahr schon einiges abverlangt hatte.

Die Schwierigkeit dabei: Ich musste Gedankenlesen. Meine Eltern sprechen wenig über Gefühle.

Klärende Gespräche

Immer wieder haben mein Bruder und ich uns bemüht, mit den Eltern Gespräche zu führen. Einerseits, um unser Verständnis zu signalisieren, anderseits um unsere Gefühle klar zu machen. So eine Situation ist für alle belastend. Jeder hat an seinen Gefühlen zu tragen … und manchmal kracht es halt.

Vernünftig sein

Meine Eltern haben den sehr vernünftigen Entschluss gefasst, die Wohnung gleich vor dem Einzug behindertengerecht aus- und umbauen zu lassen. Zum Glück! Denn beim Umbau haben wir noch ein paar faule Eier gefunden, die der Vorbesitzer versteckt hatte. Z. B. war der Hauptwasserhahn hinter einer verfliesten Rigips Wand versteckt. Wer macht so etwas?!?!

Mein Business

Diese Dinge waren alle sehr wichtig für mich. Ich will meine Eltern in diesem Prozess gut begleiten und hoffe, sie können das auch so sehen 😉

Ich weiß, wie schwer es ist, eine Lebensphase zu beenden. Auch meine Eltern stellen sich mit diesem Schritt ihrer eigenen Endlichkeit. Ich bin mir sicher, auch bei ihnen tauchen ähnliche Fragen auf, wie bei mir im Frühjahr. Ich verstehe sie also besser, als sie vielleicht glauben. Gleichzeitig sehe ich mir das Thema aus einem anderen Blickwinkel an.

Für mein Business hat das bedeutet, dass es heuer sehr langsam voranging. Nicht nach außen. Ich hab mein Möglichstes getan. Wenn du Blog Leserin und Podcast-Hörerin bist, dann weißt du, dass ich mit einigen Ausnahmen pünktlich geliefert habe. Einige Ideen konnte ich allerdings nicht umsetzen. Manchen Projekten konnte ich nicht die Zeit widmen, die sie verdient hätten. Ich habe Prioritäten gesetzt. Es macht mich zwar ein wenig traurig, aber ich bereue es nicht. Ich würde es jederzeit wieder so machen.

Meine große Stütze

Meine große Stütze in all dem ist mein Mann. Genau darum habe ich mich auch im Oktober kurzfristig entschlossen, ein paar Tage früher als geplant zu ihm nach Tunis zu fahren. Ich war insgesamt 3 Wochen in Tunesien und habe dort auch gearbeitet. Ich habe auch mein Mastermind Team dorthin eingeladen und es ist eine ganz tolle Idee entstanden. Mehr dazu hörst du am Sonntag in meinem Podcast.

Wir haben aber auch Urlaub gemacht und ich habe die Stille, die an vielen Orten dieses Landes herrscht und die Langsamkeit sehr genossen. Darüber wird der Blogartikel in der nächsten Woche handeln.

Juhu, er kommt zurück

Anfang Dezember kommt mein Mann wieder nach Österreich. Diesmal endgültig. Naja, bis zum nächsten beruflichen Aufenthalt, aber das wird hoffentlich noch eine Weile dauern 😀

Ich freu mich riesig. Weihnachten ganz in Ruhe mit der ganzen Familie. Ich hoffe, bis dahin ist auch die Übersiedlung meiner Eltern abgeschlossen.

Mein Learning

Das Leben ist nicht immer planbar. Mache einen Plan! Wenn sich die Dinge anders entwickeln: Sei flexibel. Setze Prioritäten und plane neu. Notfalls auch mehrmals.

 

Du stehst vor ähnlichen Herausforderungen

Ich unterstütze dich gerne. Wenn du so tickst wie ich, dann willst du allerdings vorher sehr genau wissen, mit wem du es zu tun hast. Einen Eindruck bekommst du in meinen Blogartikeln und meine Podcasts. Noch besser kannst du mich allerdings im persönlichen Gespräch kennen lernen. Dort kannst du mir auch genau die Fragen stellen, die für dich wichtig sind.

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Bleib gelassen!

Ilse Maria_Signatur

 

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