Juhuu, ich komme in den Kindergarten!
Oder doch eher "Mama, bitte geh noch nicht!"

Der Eintritt in den Kindergarten ist eine aufregende Zeit. Sowohl für Eltern als auch für Kinder. Damit der Kindergartenstart gut gelingt, verrate ich dir neun Tipps für die Erfolgreiche Eingeföhnung im Kindergarten. Denn eine gute Vorbereitung hilft Schwierigkeiten gar nicht erst aufkommen zu lassen, oder zumindest abzufedern.

Alle notwendigen Informationen über die Kindergartenanmeldung in Österreich findest du hier.

9 Tipps für die erfolgreiche Eingewöhnung in Krippe, KiTa und Kindergarten

9 Tipps für die erfolgreiche Eingewöhnung im Kindergarten

Gewöhne dein Kind an andere Personen

Wenn dein Kind bereits vor dem Kindergarten ab und zu Zeit mit anderen Personen verbracht hat, dann wird ihm die Eingewöhnung leichter fallen.

Es weiß dann schon: Die Mama geht kurz weg, wenn ich bei Oma oder bei der Tante bin, aber sie kommt dann wieder. Der Vorteil ist, dass ihr mit sehr vertrauten Personen üben könnt.

Vorfreude

Schaut bereits vor dem Beginn des Kindesgartens beim Spazierengehen am Gebäude vorbei. Erzähle deinem Kind, welch tolle Erfahrungen es dort machen kann. Das steigert die Vorfreude.

Das bedeutet aber auch, dass du selbst positiv auf diesen neuen Lebensabschnitt schaust. Dein Kind merkt genau, wenn deine Gefühle nicht mit dem gesagten übereinstimmen. Wenn du negative Emotionen hast, dann können sich diese auf dein Kind übertragen.

Einführungsgespräch

Nutze die Möglichkeit eines Einführungsgespräches um deine Fragen loszuwerden und dein Bedenken abzuklären. Am besten schreibst du dir bereits vorher alles auf, damit du beim Gespräch selbst nichts vergisst.

Besprich vor allem den Ablauf der Eingewöhnung, damit du genau weißt, was auf dich und dein Kind zukommt.

Widerstände klären

Notiere dir vorab, was euch Schwierigkeiten machen könnte. Das hilft dir, deine Gedanken zu sortieren und dir auch zu überlegen, wie du diese Hindernisse beseitigen kannst.

Es hilft im Fall des Falles einen Plan B parat zu haben.

  • Was wirst du also machen, wenn bei dir Trennungsangst aufkommt?
  • Wie gehst du damit um, wenn dein Kind beim Abschied weint?
  • Gibt es eine andere Person, die die Eingewöhnung übernehmen könnte, wenn es mit dem Abschied zwischen dir und deinem Kind nicht klappt?

Nehmt euch Zeit für die Eingewöhnung

Für dein Kind ist alles neu: Die Umgebung, die Pädagoginnen, die Erzieher, das Spielzeug und auch die anderen Kinder. Diese Menge an Einflüssen kann einen schon erschlagen und kurz atemlos machen.

Gib deinem Kind also die Zeit, die es braucht, um im neuen Umfeld anzukommen.

Jedes Kind reagiert anders. Du weißt also vorab nicht, wie die Eingewöhnungszeit verlaufen wird. Nimm dir daher genügend Zeit, damit ihr diese Periode als Team gut bewältigen könnt. So kannst du gelassen an die Sache herangehen.

Dieser Punkt ist vor allem dann wichtig, wenn du wieder zu arbeiten beginnen wirst. Denn nichts ist schlimmer als ein weinendes Kind im Kindergarten zurückzulassen und zur Arbeit zu müssen.

Wenn dein Kind schneller ist, als erwartet, dann bleiben dir im besten Fall ein paar Vormittage, die du für dich nützen kannst.

Bei Unsicherheiten: reden

Wann immer Unklarheiten auftauchen oder du verunsichert bist, suche das Gespräch mit den Pädagoginnen. Sie sind die Bezugspersonen deines Kindes. Sie verstehen dein Sorge um dein Kind und werden sich bemühen, dir diese zu nehmen.

Du bist die Expertin für dein Kind. Allerdings haben Pädagoginnen große Erfahrung. Sie haben oft im Laufe ihres Berufslebens schon 100-e Kinder und Eltern beim Eingewöhnungsprozess begleitet. Daher lohnt es sich nachzufragen, welche Vorschläge die Pädagoginnen haben.

Austausch mit anderen Eltern

Manchen Müttern hilft es, wenn sie sich mit anderen Eltern über die Eingewöhnungsphase austauschen. Du kannst das im Vorfeld mit Freunden und Bekannten tun, die diese Phase schon hinter sich haben. Aber auch mit betroffenen Eltern in der Einrichtung deines Kindes. So entstehen dann auch schon die ersten Kontakte.

Andere Bezugspersonen die Eingewöhnung übernehmen lassen

Wenn du oder dein Kind bei der Eingewöhnung Schwierigkeiten haben, dann lohnt es sich, eine andere Person zu ersuchen, die Eingewöhnung zu übernehmen. Es gibt Kinder, die sich problemlos vom Papa in den Kindergarten bringen lassen. Bei der Mama gibt es täglich einen tränenreichen Abschied. Die Gründe dafür können vielfältig sein.

Es wäre auch denkbar, dass Oma oder Opa diese Aufgabe übernehmen.

Nachfragen

Nicht immer ist alles so, wie es im ersten Moment scheint. Manche Kinder haben keinen Trennungsschmerz im üblichen Sinn. Sie haben eher Schwierigkeiten mit Übergangssituationen.

Unser älterer Sohn weinte z. B. regelmäßig morgens, wenn ich ihn in den Kindergarten brachte. Ich konnte mich aber selbst davon überzeugen, dass er bereits zu seinen Freunden lief, sobald ich die Türe hinter mit geschlossen hatte. Eines Tages wollte ich noch kurz mit einer Pädagogin etwas besprechen. Ich öffnete noch einmal die Tür in der Erwartung mein schniefendes Kind vorzufinden. Weit gefehlt. Er war schon mit seinen Freunden in der Bauecke.
Beim Abholen weinte er wieder, weil er im Kindergarten bleiben wollte. Ein typisches Zeichen, dass es die Übergangssituation war, die ihm Schwierigkeiten bereitete.

Frag also bei den Bezugspersonen nach, ob und wie schnell sich dein Kind beruhigt.

Gegebenenfalls kannst du auch ersuchen dir ein Foto deines Kindes zu schicken, sobald es friedlich zu spielen beginnt. Das trägt dazu bei, dass auch du ruhig in den Arbeitstag starten kannst.

Bleib gesund und gelassen!

Deine Mütterversteherin

Ilse Maria

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