Kindererziehung und Kindesentwicklung

Bist du auch schon einmal vor erzieherischen Herausforderungen gestanden, wo du dir nicht sicher warst, wie du sie am besten löst?

Damit bist du nicht allein. Denn leider bekommen wir mit der Geburt des Kindes keine Betriebsanleitung mitgeliefert.

Selbst Mehrkindmütter stehen immer wieder vor Situationen, die sie nicht lösen können. Denn jedes Kind ist anders. Genau genommen bist du auch für jedes Kind eine andere Mutter. Du hast Erfahrungen gemacht, bist gereift und an den Anforderungen gewachsen. Dinge, die dich beim ersten Kind in Aufruhr versetzen kosten dich vielleicht beim zweiten Kind ein Schulterzucken.

Doch jedes Kind bringt andere Herausforderungen mit ins Leben und so bist du mit jedem Kind neu gefordert.

Herausforderungen in der Begleitung deines Kindes

Die Herausforderungen, die du mit deinem Kind hast, ändern sich mit seinem Alter und seiner Entwicklung. Doch jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Daher kann es sein, dass ein Kind mit etwas mehr als einem Jahr schon spricht, während ein anderes immer noch auf Dinge deutet und nur von den Eltern verstanden wird.

Manche Kindern haben ausgeprägte Autonomiephasen im Alter von 2 - 4 Jahren. Andere sind einfach zu lenken.
Ebenso ist es in der Pubertät. Während die einen scheinbar alle Grenzen austesten, sind andere Kinder nahezu pflegeleicht.

Selbst wenn du mehrere Kinder hast, stehst du als Mutter manchmal hilflos da, weil eines deiner Kinder so ganz anders ist, als die anderen. Du musst neue Verhaltensweisen lernen und andere Methoden anwenden, um dein Kind gut zu unterstützen. Genau dabei hilft fundiertes Wissen rund um Kindeserzeihung und Kindesentwicklung.

Verwirrt von zu viel Information

Viele Mütter haben sich vor der Geburt ihrer Kinder mit Fachliteratur versorgt. Die Tipps und Erklärungen scheinen einleuchtend. Gleichzeitig widersprechen sich die Informationen. Was sollst du glauben?

Familienmitglieder, Freunde und Verwandte haben auch jeweils andere Ansichten und Meinungen zum Thema Erziehung.

Woran sollst du dich orientieren?

Was soll dein Kind können?
Was darfst du ihm zutrauen?

Es gibt viele Entwicklungstabellen. Sie zeigen, was Kinder im Durchschnitt im jeweiligen Alter können (sollen).
Welche Abweichungen sind normal?

Was darfst du deinem Kind in welchem Alter zutrauen?
Was darfst du erwarten und solltest du einfordern?

All diese Fragen geistern durch deinen Kopf.

Fördern ohne überfordern?
Wie geht das?

Du willst dein Kind fördern aber nicht überfordern.

Vielleicht fragst du dich, mit welchen Hilfsmitteln du das erreichen kannst.

Welche Tricks gibt es, um dein Kind in seinem Entwicklungsprozess gut zu unterstützen und zu begleiten?

Du wünschst dir als Mutter fortlaufende Unterstützung?

Komm in den Mitgliederbereich
Mamas im Aufwind


Masterclasses über Erziehung und Entwicklung, Fragerunden und Begleitung durch eine Expertin.


Themen nach Altersgruppen

Diese Seite ist sehr lang. Damit du nicht endlos scrollen musst, kannst du auf den gewünschten Inhalt (oder das Bild) klicken und springst direkt dorthin. So kannst du genau das lesen, was dich und deine Familie betrifft.

Erziehung braucht in erster Linie Beziehung

Altersübergreifende Themen

Es gibt Themen, die sind Dauerbrenner in der Erziehung und Entwicklung. Sie gelten alterübergreifend und daher habe ich sie hier zusammengefasst.

Hier findest du z. B Themen wie:

  • Selbstwert deines Kindes stärken
  • Grenzen setzen - ist das überhaupt sinnvoll und wenn ja dann wie
  • Die Haltung Kindern gegenüber

aber auch Sonderthemen wie:

  • Entwicklungsverzögerungen und Reizverarbeitungsstörungen

Du kannst deine Kinder erziehen so viel du willst, im Endeffekt machen sie dir doch alles nach.

(Karl Valentin)

Tipps für das Kleinkind

Das erste Lebensjahr (Baby)

Gerade in den ersten Lebensmonaten des Kleinkindes geht es vordergründig um das Thema Bindung.
Die Eltern lernen ihr Kind kennen, erlernen langsam die verschiedene Laute ihres Babies zu deuten und auseinanderzuhalten.

Sicherung der Grundbedürfnisse, Geborgenheit und Körperkontakt

In dieser Phase geht es also hauptsächlich um Sicherheit, Geborgenheit, Körperkontakt und Sicherung der Grundbedürfnisse essen, schlafen und berührt werden.
Wenn du in dieser Phase deinem Gefühl vertraust und nicht irgendwelchen altbackenen Erziehungsbüchern, dann kannst du fast nichts falsch machen.
Die meisten Eltern dängt es zu ihrem Kind, wenn es weint. Sie wollen es beruhigen und in den Arm nehmen. Das ist gut so. Ein Baby kann man nicht zu viel verwöhnen!
Im Gegenteil dieses intensive Kümmern gibt ihm die Sicherheit, die es braucht, um sich gut zu entwickeln.

Vom Fühlen zum Sehen und Hören

Ab dem dritten Lebensmonat ist das Baby dann nicht mehr nur von Berührung abhängig, sondern nimmt mehr und mehr über andere Sinneskanäle Kontakt auf. Sichtbare Dinge und Laute werden immer interessanter.
Das heißt, es kann dann auch schon mal durch die Stimme der Mama beruhigt werden. Es verfolgt sie auch schon mit den Augen.

Im Laufe des ersten Lebensjahres wird das Baby ziemlich schnell immer beweglicher und auch unabhängiger. Das führt aber auch dazu, dass es "seine" Bezugspersonen jetzt wirklich kennt und auch zu fremdeln beginnt. Es sucht also, wenn es zu Krabbeln beginnt oder gehen lernt, immer wieder die Rückversicherung, dass die Eltern da sind. Auch wenn es sich selbst entfernt, braucht es diese Rückversicherung. Das Weinen dient nun auch  dazu, die Nähe zu den Bezugspersonen wieder her zu stellen.

1 - 3 Jahre

Das Kleinkind

Machen wir weiter im Schnelldurchlauf. Ich kann hier die Entwicklungsstufen des Kindes nur anreißen.

Im Laufe der nächsten beiden Lebensjahre nimmt das Kind mehr und mehr zur Umwelt Kontakt auf. Es lernt zu sprechen, wird immer selbständiger, möchte mithelfen und beginnt sich für andere Kinder zu interessieren. Gegen Ende dieser Zeit beginnt es sich selbst als eigenständige Person zu begreifen und tut seinen Willen kräftig kund.

In dieser Phase treten dann die ersten Fragen der Eltern auf:

  • Mein Kind teilt sein Spielzeug nicht.
  • Es kneift und haut andere Kinder.
  • Mein Kind bekommt dauernd Wutanfälle.
  • Das Kind ist schüchtern.
  • Meine Kinder streiten andauernd.
  • Wie kann ich es so sagen, dass mich mein Kind versteht?
  • Wie schaffe ich es bloß, all meine Aufgaben als Mama unter einen Hut zu bringen?


In den ersten drei Jahren wird auch der Grundstock für das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl gelegt. Kinder nehmen alles, was um sie herum passiert auf wie ein Schwamm. Auch wenn die Informationen nicht direkt an sie gerichtet sind. Das was über sie gesagt wird, beginnt ihr Selbstbild zu formen.

Wenn dein Kind also in diesem Alter immer wieder hört, dass du deiner Freundin erzählst: "Mein Kind war heute wieder schlimm/laut/anstrengend", dann nimmt es diese Aussage auf. Deshalb solltest du sehr vorsichtig sein, was du vor deinem Kind sagst.

Dein Kind sei so frei es immer kann.
Lass es hören, finden und fallen, aufstehen und irren.

(Johann Heinrich Pestalozzi)


Tipps für das Kindergartenkind


Entwicklungsschritte und Bedürfnisse im Kindergartenalter

Mit dem dritten Lebensjahr nehmen sich Kinder als eigenständige Persönlichkeiten wahr. Aber nicht nur das, sie beginnen auch das Interesse an den Zahlen zu  entwickeln. Somit ist der 3. Geburtstag meistens derjenige, wo Kinder stolz drei Finger in die Höhe halten und sagen: "So alt bin ich schon!"
Sie sind stolz auf alles, was sie schon können: sich anziehen, laufen, springen, im Haushalt mithelfen. Kurz gesagt, die kleinen Helden können schon ein Stück weit für sich und die Umgebung sorgen. Sie übernehmen im kleinen Bereich Verantwortung.

Beliebt sind in diesem Alter vor allem Bewegungspiele.
Es wird sichtbar, welche Hand die bevorzugte ist.

Die Kinder nehmen immer mehr Kontakt mit Gleichaltrigen auf. Sie spielen jetzt wirklich miteinander und nicht nebeneinander. Da wird schon einmal vor dem Spiel geplant und verhandelt.

Persönliche Eigenheiten und Charakterzüge werden immer sichtbarer. Im Kindergarten kannst du schon gut sehen, wie dein Kind auf Konflikte reagiert, ob es eher Ideen für Spiele liefert oder sich anderen anpasst und ob es zu den eher lebhaften oder stillen Kindern gehört.

Folgende Themen werden für die Eltern sichtbar und manchmal zur Herausforderung:

  • Dein Kind trotzt und sagt zu allem nein.
  • Dein Kind wehrt sich nicht mit Worten, sondern schlägt zu.
  • Das Kind hat einen unsichtbaren Freund.
  • Dein Kind nimmt einfach Dinge mit, die ihm gefallen.
  • Dein Kind will plötzlich mitbestimmen, was es anzieht oder essen will.
    Wenn etwas nicht passt, geht es in den Widerstand.
  • Das Monster unter dem Bett und plötzlich auftauchende Angstzustände.
  • Albträume und nächtliches Aufschrecken.
  • Es fällt auf, ob ein Kind sprachlich gut entwickelt ist, oder noch Förderbedarf hat.
  • Die Kinder wollen alles selbst machen.
  • Die Kinder trödeln.
  • Dein Kind beginnt zu flunkern und abenteuerliche Geschichten zu erzählen.
  • Dir fällt auf, ob sich dein Kind Handlungen planen kann.
  • Dein Kind kann mit Frustration nicht oder nur schlecht umgehen.

Das Leben anzuregen - und es sich dann frei entwickeln zu lassen - hierin liegt die erste Aufgabe des Erziehers.(Maria Montessori)


Tipps für das Schulkind


Das Schulkind (6 - 12 Jahre)

Dein Kind macht den nächsten Entwicklungssprung. Dieser Sprung kann von massiven Ängsten, Zweifeln und auch Krisen begleitet sein. Nicht umsonst spricht man davon, dass Kinder im Alter von 5 + Jahren in der Wackelzahnpubertät sind. Die körperlichen Veränderungen sind enorm. Das führt einerseits zu einem gesteigerten Gefühl "Ich kann das schon." andererseits verunsichern diese Veränderungen auch.

Die Sprache gewinnt im Umgang mit anderen immer mehr Bedeutung. Dein Kind beginnt seine geschlechtliche Identität zu entwickeln.

Die Kinder sind auf lernen und aufnehmen von Informationen eingestellt. Sie sind an vielem interessiert. Trotzdem ist in diesem Alter Bewegung noch sehr wichtig. Sie erleichtert es deinem Kind das Gelernte aufzunehmen, zu verarbeiten und zu behalten.

Im Volksschulalter beginnen die meisten Kinder leider auch sich bewusst mit anderen zu vergleichen.

concentrated little boy doing homework

  • Bin ich genau so gut wie die anderen?
  • Bin ich beliebt?
  • Werde ich anderkannt und akzeptiert?

Dein Kind setzt sich also mit der eigenen Persönlichkeit auseinander, zweifelt manchmal an sich selbst, gerät in Panik oder fühlt sich machtlos. All diese Prozesse brauchen deine liebevolle Begleitung.

Andererseits machen sich viele Kinder in diesem Alter auch schon ernsthafte Gedanken und es wird immer spannender mit ihnen zu diskutieren.

Als Mutter wirst du schnell erkennen, dass der Schulbetrieb neue Herausforderungen mit sich bringt:

  • Dein Kind muss lernen sich zu organisieren.
  • Es braucht dabei Unterstützung zu lernen, wie man lernt.
  • Dein Kind soll still sitzen und sich konzentrieren.
  • Es lernt, für seine Angelegenheiten Sorge zu tragen und Verantwortung zu übernehmen.
  • Es soll selbständiger werden.

All das kann dich als Mutter an deine Grenzen bringen. Oft empfinden Mütter ihre Kinder noch als so klein. Meistens trauen wir unseren Kindern zu wenig zu.

Manchmal dürfen Mamas lernen loszulassen und das richtige Ausmaß von Freilassen und Unterstützung zu finden.

Da viele Themen in diesem Altern mit Schule und lernen zu tun haben, findest du noch mehr Blogartikel unter dem Punkt Ferienkurse.

Kinder, denen wir nichts zutrauen, werden zu Erwachsenen, die nichts können.


Tipps für die Pubertät

Vorpubertät

Die Pubertät, oder richtigerweise die Adoleszenz, tritt immer früher ein. Als Gründe dafür wird die gute Ernährung, die verbesserte medizinische Versorgung, aber auch die Abstrahlung der Bildschirme und die Verseuchung des Grundwassers mit Hormonen angeführt. Du siehst unsere Zeit hat Vor- und Nachteile.

Bereits ab dem 9. Lebensjahr beginnen viele Kinder schon die ersten pubertären Merkmale zu zeigen.

Trotzdem brauchen sie in dieser Zeit vor allem noch etwas anderes:

  • Kontakt zu anderen Kindern
  • Zeiten, wo sie sich unbeobachtet fühlen
  • selbstbestimmte Aktivitäten
  • viel Bewegung
  • Futter für ihre Neugierde und ihre Interessen

Auch wenn sich dein Kind schon groß fühlt, im Moment braucht es dich noch. Es braucht dich auch als Reibebaum. Mehr denn je ist es auf deine Sicherheit angewiesen. Denn sie ermöglicht ihm selbstbewusst ins Leben zu gehen.

Die Pubertät

Die Pubertät ist eine Zeit voller anstrengender und nervenaufreibender Veränderungen.

Eltern haben oft den Eindruck ihr Kind wäre über Nacht ausgetauscht worden. Sie erkennen die Reaktionen des Kindes nicht wieder.

Grund dafür sind nicht nur die hormonellen Veränderungen. Auch die Gehirnchemie ändert sich in der Pubertät radikal.

Das führt dazu, dass brave und angepasste Mädchen plötzlich provozieren und mit Türen knallen. Bisher unauffällige Jungen begeben sich von einer Gefahrensituation in die nächste. Es ist als ob buchstäblich das Gehirn ausgeschalten wäre und den nächsten Kick sucht.

Und etwas in der Art passiert tatsächlich. Jugendliche sind nicht boshaft oder aufsässig. Sie können oft nicht anders handeln!

Je besser die Eltern über die körperlichen und hormonellen Veränderungen und die Gehirnentwicklung Bescheid wissen, desto gelassener können sie reagieren. Doch dazu braucht es Information.

Man kann in Kinder nichts hineinprüglen,
aber vieles aus ihnen herausstreicheln.
(Astrid Lindgren)


Warum mir die Themen
Erziehung und Entwicklung
so wichtig sind


Ich habe zwei Wunschkinder! Beide haben mich im Laufe ihres Lebens vor Herausforderungen gestellt. Zum Glück konnten wir alle immer auch miteinander bewältigen.
Mein älterer Sohn war ein typisches Schreibaby. Wenn du kein Schreibaby hast, dann kannst du dir wahrscheinlich nicht vorstellen, wie belastend es ist, wenn so ein kleines Wesen den ganzen lieben Tag weint. Du willst ihm helfen. Versuchst alles. Aber es hilft nichts. Dein Kind schreit weiter. Langsam zweifelst du an deinen Fähigkeiten als Mama.
Das war der Start für eine lange Bildungsreise im Bereich Erziehung und Entwicklung.

Hilfreich war, dass ich bereits als junges Kind Kindergärtnerin werden wollte, diesen Wunsch aber irgendwie beiseite geschoben hatte. So stürzte ich mich in Fortbildungen. Je mehr Wissen ich hatte, umso größer wurde auch mein Verständnis. Ich verstand nun, dass bestimmte Reaktionen meiner Kinder nichts mit mir zu tun hatten.

Nach meiner Montessori-Ausbildung war mit klar, dass ich nicht nur Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen will. Ich will auch Mamas dabei helfen den richtigen Rahmen für diese Entwicklung zu schaffen. Fundamental ist für mich die Selbstfürsorge der Mamas, damit sie überhaupt gut für ihre Kinder sorgen können.

5-Mama-Fallen, Kinder liegen vor weißem Hintergrund und haben das Gesicht in die Hände gestützt

5 Mama-Fallen
im Alltag mit deinem Kind

Es gibt sie die typischen Fallen, in die viele Mama unbewusst tappen. Wenn du die Fallen kennst, kannst du sie vermeiden.


Hol dir im Austausch gegen deine E-Mail-Adresse das Plakat mit 5 dieser Mama-Fallen im Umgang mit deinem Kind.

Zusätzlich bekommst du eine Reihe von E-Mails in denen jede dieser Fallen genau beschrieben ist. Du bekommst Beispiele, erfährst die Auswirkungen auf dein Kind und lernst, wie es besser geht.

>