Blickwinkel zum Frauentag

Zeitungen bringen Statistiken

 

Blickwinkel zum Frauentag - ausrichten aufs Ziel[av_hr class=’invisible‘ height=’50‘ shadow=’no-shadow‘ position=’center‘ custom_border=’av-border-thin‘ custom_width=’50px‘ custom_border_color=“ custom_margin_top=’30px‘ custom_margin_bottom=’30px‘ icon_select=’yes‘ custom_icon_color=“ icon=’ue808′ font=’entypo-fontello‘ av_uid=’av-vsg6′]

Zum Frauentag wurden wir mit Statistiken überschwemmt. Wir erfahren, dass immer mehr Frauen berufstätig sind und von diesem wiederum die Mehrheit in die Teilzeitfalle tappt. Es ist zu lesen, dass es zu wenige Kinderbetreuungsplätze gibt und dass sich Frauen größere Flexibilität in der Arbeitszeit wünschen.

Die Presse schrieb zum Beispiel am 5.3.2012

Frauen: besser ausgebildet, schlechter bezahlt

In diesem Artikel wird unter anderem darauf hingewiesen, dass Österreich, was die Gender Pay Gap betrifft Europaweit am vorletzten Platz liegt.

Über die Deutlichkeit der Formulierung

Was versteckt sich hinter der oben genannten Überschrift? Was sagt sie aus?

Wir werden konfrontiert mit dem Schlagwort „Frauen“ und dann folgt eine sogenannte Ellipse. Eine Ellipse ist ein rhetorisches Stilmittel. Es werden Satzteile ausgelassen und der Satz bleibt sozusagen als Torso stehen 🙂 Soweit die Analyse auf Basis des Deutschunterrichts.

Wenn wir uns diesen Satz aus dem Blickwinkel der Trancesprache ansehen so fehlt der Referenzindex. Das heißt, der Lesende hat keinen Anhaltspunkt, worauf sich die Aussage bezieht. Es bleibt dem Leser also viel Spielraum zur Interpretation.

Sind die Frauen besser ausgebildet als die Frauen früher? Oder besser als die Männer?
Ebenso weiß ich nicht sicher, sind sie schlechter bezahlt als ihre Großmütter, oder als Männer in vergleichbaren Positionen.

Die Antworten auf diese Fragen erhält der Lesende erst im Artikel. Bis dahin ist unser Gehirn mit der Suche beschäftigt. So sind wir für die Antworten und Informationen, die der Artikel bietet extrem offen und nehmen sie leichter als gegeben hin.

Das heißt, der Artikel ist einerseits kritisch, zementiert aber auch die bestehende Situation, weil unser Hirn sofort denkt: „Ja, genau so ist es!“ Diese Information ist richtig und bestärkt und darin, dass es „halt“ so ist. Sie zementiert die jetzige Situation ein.

Verändern wir den Fokus aufs Ziel

Wenn wir wirklich etwas ändern wollen dürfen wir also nicht darüber schreiben, wie es jetzt ist, wir sollten uns vielmehr Gedanken machen, was wir dazu beitragen können, die Situation zu ändern.
Stellen wir uns daher die Frage: „Wie machen wir es, dass Männer und Frauen bis zum Jahr 2025 für die gleiche Arbeitsleistung gleich viel verdienen?“

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