Mein Anspruch: Kursbereiche müssen einfach sein. Am besten sind sie auch noch gut gegliedert und übersichtlich, damit sich die Teilnehmenden gut zurecht finden.

Hast du schon einmal einen Online-Kurs gekauft? Und wenn ja, war es dir als Kundin wichtig, mit welchen Mitteln dieser Kurs aufgesetzt war?

Wenn du kein absoluter Technik-Nerd bist, war dir das als Kunde höchstwahrscheinlich egal. Denn für Kunden zählen andere Faktoren, als für die Kursersteller.

Kusbereiche müssen einfach sein, Bild einer Frau die in den Bleistift beißt und verzweifelt auf den Laptop schaut

Kursbereiche einfach und übersichtlich

Ich habe versucht in meinem Kursbereich beides zu berücksichtigen. Wie weit mir das gelungen ist und was mir fehlt, kannst du hier lesen.

Was mir als Kundin wichtig ist

Ich erstelle nicht nur Kurse, ich buche und kaufe auch immer wieder welche. Daher kenne ich zumindest meinen Kundenanspruch ziemlich genau:

  • Ich möchte keine Schwierigkeiten bei der Zahlungsabwicklung.
    Nichts ist doofer, als wenn die Überweisung nicht klappt, eine Karte nicht anerkannt wird oder eine Zahlung doppelt abgebucht wird und du dich als Kunde damit rumschlagen musst. Leider habe ich all das schon erlebt.
  • Die Kursplattform soll einfach zu bedienen sein.
    Einloggen – Klick auf den Kurs – und schon kann ich arbeiten. So mag ich das.
  • Ich möchte einen Überblick über die Lektionen haben und mich gut zurecht finden.
  • Ich liebe Gamification und mag es, wenn ich Lektionen nach dem Abarbeiten abhaken kann.
  • Wenn ich diese Fortschrittskontrolle auch noch so gestalten kann, dass ich selbst weiß, welche Inhalte ich später noch einmal wiederholen möchte, dann ist das umso besser.
  • Schließlich und endlich liebe ich begleitete Kurse. Denn ich habe festgestellt, dass die meisten Selbstlernkurse bei mir auf der Festplatte verstauben.

Nach meiner Erfahrung geht es den meisten meiner Kundinnen ähnlich.

Wie sehe ich das als Kurserstellerin?

Prinzipiell genauso. Denn mein Anspruch ist es, das zu liefern, was ich auch selbst gerne bekommen würde.

Allerdings kommen noch ein paar Aspekte dazu:

  • Da ich meine Kurse im DACH-Raum anbiete (also Deutschland, Österreich und Schweiz) möchte ich keine steuerlichen Sperenzchen (österr. Ausdruck für Schwierigkeiten und unnötige Verzögerungen). Also muss ein Zahlungsanbieter her, damit ich nicht jedes Mal überlegen muss, wo die Kundin wohnt, welcher Steuersatz dort gilt und wie ich diese Steuer in diesem Land abführen kann.
  • Der Zahlungsanbieter soll möglichst viele Möglichkeiten zur Zahlung anbieten. Denn meine Kundinnen sollen entscheiden können, welche Zahlungsvariante für sie am besten ist.
  • Ich möchte Einmalzahlungen und Ratenzahlungen anbieten, ab und zu Rabatte genehmigen oder Gutscheine ausstellen.
  • Ich habe gerne die Oberhoheit über meine Inhalte und den Überblick über die Kosten.
    Bei manchen externen Kursplattformen hängen die Kosten von der Anzahl der Teilnehmenden ab. Ich will mich hier nicht beschränken lassen.
  • Ich möchte eine gewisse Flexibilität in der Gestaltung.

Die eierlegende Wollmilchsau …

… gibt es leider nicht.
Für mich war schnell klar, dass ich meinen Kurs- und Mitgliederbereich selbst hosten werde. Das heißt es gibt eine Kursseite mit einer eigenen WordPressinstallation. Das ist wichtig, damit die Kursinhalte unabhängig von meiner Webseite sind.

Da ich unabhängig sein möchte kam ein Kursanbieter wie elopage oder coachy nicht in Frage.

Eine eigene Lösung erlaubt es mir auch die Kosten besser überblicken zu können. Denn externe Anbieter können immer wieder mal ihre Bedingungen ändern.

Ich bin technisch einigermaßen affin, aber bei weitem nicht sattelfest. Allerdings gibt es Menschen, die ich fragen kann, oder bei denen ich mir Hilfe hole. Allen Beatrice Krammer von Online-Magie. Sehr viel habe ich auch von Sara Menzel-Berger gelernt.

Von der praktischen Seite her sind mir die Kursbereiche von Karin Cvrtila und Claudia Kauscheder immer ein Vorbild. Beide haben einen Hang zur Perfektion und verbessern ständig.

Welche Tools brauche ich

Digistore als Zahlungsanbieter

Digistore24 steht für mich als Zahlungsanbieter an der absoluten Spitze. Denn ich finde die Handhabung von der Kundenseite her genial. Als Anbieterin habe ich viel mehr Möglichkeiten, als ich derzeit nutze. Leider ist die Anbieterseite nicht ganz so intuitiv zu erfassen, das machen aber die vielen Funktionen wieder wett.

Thrive Apprentice als Kursplattform

Thrive Apprentice bietet mir als Kurserstellerin viele Gestaltungsmöglichkeiten. Außerdem kann ich Vorlagen erstellen, die ich immer wieder verwenden kann. Ich kann die Einstellungen für Überschriften, Absätze und Buttons definieren und immer wieder verwenden. So muss ich nicht jedes Mal Form, Größe und Farbe festlegen und mein Kursbereich hat ein einheitliches und harmonisches Aussehen.

Die Kursteilnehmerinnen und Mitglieder sollen sich ja wohlfühlen und rasch zurecht finden. Da ist der Wiedererkennungswert wichtig.

Wishlist als Zugangsregelung

Wenn du einen Kurs besuchst, werden deine Zugangsdaten abgefragt. Die Kursinhalte sind sozusagen für die Öffentlichkeit „versteckt“. Denn schließlich sollen nur die zahlenden Kunden Zugang haben.

Als ich meinen Kursbereich aufgesetzt habe, brauchte ich noch ein extra Tool, um diese Zugangsregelung zu machen. Mittlerweile bietet Thrive Apprentice das auch an. Ich belasse mein System aber wie es ist. Getreu dem alten EDV-ler Spruch „Never change a running System“.

So lange alles funktioniert wie es soll wäre es unnötige Arbeit und mit dem Risiko verbunden, dass irgendwelche Informationen und Zugänge verloren gehen.

Kostenwahrheit

Ein wichtiger Entscheidungsgrund von kaufmännischer Seite war für mich auch, dass ich Wishlist als AppSumo lifetime-Deal kaufen konnte. Das bedeutet ich zahle einmal und kann das Tool lebenslang nutzen. Ich kann mir also sicher sein, dass keine weiteren Kosten auf mich zukommen.

Auch Thrive Apprentice habe ich damals als Lifetime-Deal gekauft. Hier bin ich aber am überlegen, ob ich nicht meine beiden Seiten auf die Thrive Familie umstelle. Das wird die Zukunft zeigen. Das würde dann bedeuten, dass jährlich Lizenzkosten auf mich zukommen. Allerdings bietet Thrive so viele schöne Spielereien wie z. B. Quizzes. Daher kann ich fast nicht widerstehen.

Der Kostenfaktor ist insofern auch für meine Kundinnen bedeutend, weil ich ja wiederkehrende Kosten irgendwie in meine Kalkulation einbeziehen muss. Ich möchte Familien leistbare Angebote bieten. Allein schon deshalb versuche ich Kosten für Tools uns Spielereien gering zu halten.

Was fehlt?

Meine Kundinnen wünschen sich, dass sie Lektionen nicht nur abhaken können, sondern sie wollen diese Häkchen auch wieder wegnehmen. So können sie schnell sehen, welche Lektionen sie noch einmal ansehen wollen.

Das ist derzeit bei Thrive Apprentice nicht möglich. Es können zwar abgeschlossene Einheiten markiert werden, jedoch kann man derzeit diese Markierung nicht aufheben.
Da ich diese Firma als sehr kooperativ erlebe, kann ich mir vorstellen, dass diese Funktion zukünftig eingeführt wird.

Mittlerweile habe ich mich mit „meinen“ Teilnehmerinnen auf eine Zwischenlösung geeinigt, die für alle passt. Ich stelle eine Liste der Inhalte zum Ausdrucken zur Verfügung. Auf dieser Liste kann abgehakt und angestrichen werden.

Fazit

Ich bin zufrieden mit meiner Lösung. Ab und an schiele ich auf diverse Plugins mit neuen Funktionen. Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass die einfache Lösung immer vorzuziehen ist.

Wenn du jetzt neugierig geworden bist und auch einmal meinen Kursbereich sehen willst, dann trag dich doch in die Warteliste von Mamas im Aufwind ein. Das ist mein Mitgliederbereich.
Oder du wirst Abonnentin meiner Entfaltungspost und erfährst als Erste über neue Workshops, Kurse und Angebote.

Dieser Artikel ist mein Beitrag zur Blogparade von Beatrice Krammer. Wenn du dich für Kursbereiche interessierst, dann solltest du unbedingt die Zusammenfassung lesen, die bei Beatrice Mitte Oktober erscheint. Du findest dort sicher viele spannende Anbietende und weißt dann wo du nach passenden Kursen suchen kannst.

Bleib gesund und gelassen,

Deine Mütterversteherin

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