Bereits 2016 habe ich Ergotherapeutin Helga Blank interviewt. Ich wollte wissen, wie die Schulreife aus Sicht der Ergotherapie aussieht. Sie ist mittlerweile im Ruhestand. Doch sie war mir lange Jahre beruflich eine Quelle der Inspiration und hat mir ihrem unglaublichen Erfahrungsschatz nie gegeizt. Eine Zusammenfassung über dieses Interview findest du hier in schriftlicher Form.

Schulreife aus der Sicht der Ergotherpie

Warum ist der Körpertonus für die Schulreife wichtig?

Was ist Körpertonus?

Körpertonus ist die Grundspannung der Muskulatur. Von einer hohen Körperspannung sprechen wir dann, wenn Menschen sehr stark aufgerichtet sind und sich eher steif bewegen. Ein niedriger Körpertonus hingegen geht mit schlaffer Haltung einher.

Ziel ist es, seinen Körpertonus jederzeit an die Situation oder Tätigkeit optimal anpassen zu können. Es ist wie das Gleichgewicht zwischen psychischer Anspannung und Entspannung. Beides ist wichtig, damit wir im Leben gut zurecht kommen.

Körpertonus und sitzen

Die Ideale Sitzhaltung besteht dann, wenn die Hüftgelenk, Kniegelenk und Fußgelenk einen jeweils einen rechten Winkel einnehmen. Die Füße sollten fest am Boden aufstehen.

Nachdem Kinder oft auf Sesseln sitzen für die sie noch nicht groß genug sind, besteht die Möglichkeit etwas unter die Füße unterzustellen, damit diese drei rechten Winkel gewährleistet sind. Das kann ein kleiner Schemel sein, oder ein Stepper, wie er für den Sport benützt wird.

Aus der Sicht der Ergotherapeuten sind Drehsessel für Schreibanfänger nicht ideal, weil die Kinder einen Teil ihrer Energie darauf aufwenden müssen eine gerade Haltung einzunehmen. Das ist bei einem Drehsessel oder auf einem Sitzball ungleich schwerer, als auf einem Stuhl.

Körpertonus und Lesen und Schreiben

Eine aufrechte Sitzhaltung erleichtert Kindern das Lesen und Schreiben lernen.

Beim Schreiben ist bei einer aufrechten Körperhaltung unter Grundspannung die Hand frei beweglich. Wenn das Kind einen zu geringen Körpertonus hat und am Tisch lümmelt, so ist die Hand blockiert. Das Handgelenk ist nicht frei beweglich. Es wird also schwierig runde Bewegungen durchzuführen. Das wirkt sich auch auf das Schriftbild aus.

Manchen Kindern hilft ein Keilkissen, weil sich dadurch der Winkel des Beckens verändert und die Wirbelsäule besser aufgerichtet werden kann.

Beim Lesen fällt es Kindern mit einer aufrechten Körperhaltung viel leichter in der Zeile zu bleiben. Außerdem können sie so ganz einfach ein Blatt Papier oder Lineal unter die Zeile legen und mitrutschen lassen.

Wenn dein Kind laut lesen muss, so hat es bei einer aufrechten Körperhaltung beide Ohren frei und daher ein ganz anderes Hörerlebnis, als wenn es lümmelt und vielleicht ein Ohr in die Hand stützt. Das verändert das Klangerlebnis. Dein Kind hört sich selbst gedämpft. Probier es einfach selbst aus.

Dynamisches Sitzen

Dynamisches Sitzen ist wichtig und fördert die Konzentration und die Beweglichkeit. Allerdings sollte diese Sitzform eher für das Lernen oder reine Zuhörphasen gewählt werden.

Im Interview weist die Ergotherpautin darauf hin, dass Kinder beim Schreiben nicht knien oder auf den Fersen sitzen sollten. Das sehe ich als Montessori-Pädagogin etwas anders. Es kommt sehr darauf an, ob das Kind zwischendurch bei einer Gruppenarbeit eine Notiz macht, oder ob es einen Aufsatz schreibt.

Psychomotorik

Psychomotorik ist die Haltung in der sich unsere Gefühlslage ausdrückt. Wenn jemand Angst hat, dann neigt er dazu sich klein zu machen. Das machen auch Schüler und Schülerinnen, die unsicher sind. Sie ziehen die Schultern rund, schauen vielleicht noch zu Boden. Diese Haltung drückt nicht nur Unsicherheit aus. Sie macht das Lernen buchstäblich schwer.

Graphomotorik – die Beweglichkeit der Hand

Stifthaltung

Ein wichtiger Punkt beim Schuleintritt ist die Stifthaltung. Am leichtesten lernen Kinder das mit den dicken, dreieckigen Stiften.

Erklärung der Ergotherapeutin:

Am Mittelfinger ruht sich der Stift aus, Zeigefinder und Daumen halten den Stift.

Helga Blank

Mit einer guten Stifthaltung verkrampft sich die Hand beim Schreiben nicht so schnell. Wenn du von Anfang an darauf schaust, so tust du deinem Kind etwas Gutes. Denn es ist leichter etwas von Anfang an richtig zu lernen, als dann mühsam Fehlhaltungen abzugewöhnen.

Kraft der Finger und des Handgelenks

Zum Schreiben ist nicht nur die richtige Stifthaltung wichtig, sondern auch, dass dein Kind genügend Kraft im Handgelenk und in den Fingern hat.

Diese Kraft übt es schon lange vor Schulbeginn mit ganz alltäglichen Tätigkeiten.

  • Beim Schneiden mit dem Messer
    Je nach der Konsistenz der geschnittenen Sache (Tomate, Gurke, Brot, Apfel) muss dein Kind den Druck beim Schneiden anpassen.
  • Im Spiel mit den Bügelperlen
    Hier muss dein Kind die kleinen Perlen mit dem Pinzettengriff aufnehmen, Das schult die Fingerkraft. Bügelperlen gibt es übrigens in verschiedenen Größen.
  • Beim Basteln
    Beim Basteln muss dein Kind scheiden mit der Schere, Papier falten, Gegenstände aufnehmen. Die Fertigkeiten die es dabei übt sind also zahllos.
  • Beim Wühlen
    Gerade junge Kinder haben großen Spaß mit Wühlkisten. Damit es noch mehr Spaß macht, kannst du kleine Gegenstände verstecken, die dein Kind suchen muss. Z. B. Playmobil oder Legofiguren, Muscheln, Murmeln etc.
    Mit dem Wühlmaterial kannst du zusätzlich variieren (Mehl, Sand, Getreidekörner, Mais, Kastanien).
  • Spiel mit der nicht newton´schen Flüssigkeit
    Verrühre Maizena mit Wasser. Diese Masse fühlt sich fest an, wenn du fest hineindrückst. Hebst du etwas heraus, rinnt es ganz leicht durch die Finger.
  • Taschenmesser
    Früher war es üblich, dass vor allem Burschen, aber auch Mädchen im Alter von 5 – 6 Jahren ein Taschenmesser bekommen haben. Mit diesem Messer konnten sie Äste von Rinde befreien oder etwas schnitzen. Das klingt vielleicht erst einmal gefährlich. Waldkindergärten lassen Kinder aber auch heute mit Werkzeugen arbeiten. Das passiert natürlich anfangs unter Aufsicht, damit das Kind den sicheren Umgang lernt.

Beweglichkeit des Handgelenks

Die Beweglichkeit des Handgelenks wird bei eher großen Bewegungen geschult. Natürlich kannst du dein Kind auch die Handgelenke kreisen lassen, das macht aber wenig Spaß.

  • Tücher schwingen
    Die großen Bewegungen übt dein Kind auch, in dem es beim Spiel oder Tanz Tücher schwingt.
  • Springschnur springen
    Beim Springschnur springen schult dein Kind nicht nur die Beweglichkeit der Hand, die das Seil dreht. Es trainiert auch die Hand-Auge und Fuß-Auge Koordination, da es ja gezielt über das Seil springen muss. Nebenbei wird auch noch das Reaktionsvermögen und die Konzentration gefordert.
  • Teller polieren
    Ja, ich weiß, wir haben kaum mehr Teller, die poliert werden müssen. Aber du kannst dir auch einen runden Spiegel anschaffen, den dein Kind putzen darf.
  • Arbeit mit dem Flechtklotz
    In der Montessoripädagogik lernen Kinder das Flechten mit dem Flechtklotz an dem 3 verschiedenfarbige Schnüre angebracht sind. Die Schnüre sind mindestens 1 m lang. Dadurch wird das Kind beim Flechten zu großräumigen Bewegungen angeregt. Auch das schult das Handgelenk.

Lernen in Bewegung

Auswendiglernen erfolgt am besten in Bewegung. Viele Kinder tun das ganz automatisch. Sie gehen herum, während sie ein Gedicht lernen müssen.

Körperliche Ausdauer – seelische Stärke

Aus ergotherapeutischer Sicht hängt körperliche Ausdauer mit seelischer Stärke eng zusammen. Das ist vollkommen klar, wenn du an einen Marathonläufer denkst. Diese Distanz zu bewältigen kann man nur, wenn man neben der sportlichen Ausdauer auch über die nötige Willenskraft verfügt.

Dosenspiel für den Sommer

Helga Blank stellt in Interview zwei schöne Möglichkeiten vor, mit Kindern spielend Kraft und Ausdauer zu üben.
Stell im Sommer einen Turm aus leeren Konservenbüchsen auf. Dann nimm Schwämme in verschiedenen Größen und gib sie in einen Kübel mit Wasser. Mit diesen Schwämmen dürfen die Kinder dann die Dosen abschießen. Durch die verschiedene Größe sind die mit Wasser vollgesaugten Schwämme verschieden schwer. Dein Kind muss also seine Kraft immer wieder dosieren. Diese Anpassungsleistung erfordert große Kontrolle über die eigene Kraft und auch über die Muskulatur.

Wäschekorbspiel

In der Wohnung kannst du deinem Kind einen Wäschekorb geben. Dann sucht ihr im Haus Gegenstände, die geworfen werden dürfen: z. B. ein Geschirrtuch, einen Ball, ein Stoffhase, ein Paar Socken. Wichtig ist, dass alles verschieden schwer ist und nichts beim Werfen kaputt gehen kann.

Diese beiden Übungen sind ein fantastitsches Training für dein Kind. Sie machen Spaß und kosten gar nichts.

Natürlich kannst du deinem Kind auch andere Geräte zur Verfügung stellen.

  • Schaukel
  • Ringe
  • Trapez

Wenn du keinen Garten hast, dann kannst du die Haken in den Türstock einer tragenden Mauer schrauben. Ich hatte als Kind so einen Turnplatz in einer 40 m² Wohnung.

Bewegung ist sehr wichtig für eine gute geistige Entwicklung. Viele Zusammenhänge sind nicht offensichtlich.

Kinder, die nicht rückwärtsgehen können tun sich schwer bei der Subtraktion – also beim Minusrechnen. Es fehlt ihnen die räumliche Erfahrung des Wegnehmens.

Kinder, die sich nicht gut nach vorne beugen und ihre Zehen mit der Hand berühren können, tun sich schwer sich zu konzentrieren.

Ähnlich spielerisch geht es in meinen Ferienkursen Musikalische Reise ins Zahlenland und Wie dein Kind zum Lernprofi wird – Vor-Sprung macht fit zu.

Bewegung ist nicht gleich Koordination

Viele Eltern deren Kinder Koordinationsschwierigkeiten haben, verstehen nicht wie das sein kann. Ihr Kind ist doch den ganzen Tag aktiv und bewegt sich.

Koordination erfordert aber gezielte Bewegung, wie z. B das leise Schließen einer Türe oder Tempelhüpfen.

Im Klassenverband sollen sich die Kinder oft in Zweierreihen anstellen. Es gibt dabei immer Kinder, die dem Vordermann auf die Füße steigen oder die Abstände nicht einhalten können. Das machen diese Kinder nicht absichtlich. Sie können es einfach noch nicht. Es fehlt ihnen an Koordination und Erfahrung.

Motivation beim Schreiben und Lesen lernen

Viele Kinder fragen sich, warum sie überhaupt schreiben lernen sollen. Schließlich sehen sie kaum Erwachsene die mit der Hand schreiben. Jeder tippt in sein Handy, Tablet oder den PC.

Liebesbriefe

Kleine Nachrichten können da Abhilfe schaffen und die Kinder sowohl zum Lesen, als auch zum Schreiben motivieren. Schreibe deinem Kind auf Post-ist kleine Botschaften:

  • Guten Morgen, mein Schatz!
  • Hast du gut geschlafen?
  • Ich wünsche dir einen Schönen Schultag.
  • Ich hab dich lieb.
  • Ich denke an dich, während du in der Schule bist.

Diese Botschaften klebst du an eine passende Stelle. Du wirst sehen, wie schnell dein Kind sich bemüht, die kurzen Sätze zu entziffern. Vielleicht schreibt es dir selbst bald eine Nachricht.

Memory

Ihr könnt auch die Lernwörter auf Memorykarten schreiben. Anfänglich kannst du noch eine Karte mit einem Auto und eine mit dem Wort Auto ins Spiel bringen. Später kann auf beiden Karten das Wort Auto stehen. So prägt sich dein Kind den ganzen Begriff ein.

Natürlich kannst du auch die Namen der Lieblingsfußballspieler, Automarken, die Namen von Dinosaurieren oder die Titel der letzten Disnyfilme unter die Begriffe schummeln. Dein Kind sollte in erster Linie Spaß an diesem Spiel haben.

Das Gehirn entwickelt sich so, wie man es mit Begeisterung benutzt.

Prof. Gerald Hüther

Schneiden mit der Schere

Auch das Schneiden mit der Schere will geübt sein. Dazu kannst du deinem Kind auf stärkerem Papier oder dünnem Karton Linien vorzeichnen.
Zick-zack-Linien, Wellenlinien, Streifen …
Dein Kind tut sich viel leichter, wenn du sehr dickes Papier oder dünnen Karton nimmst.

Abwechselndes Lesen

Beim Lesen lernen hat es sich bewährt, wenn du dich mit deinem Kind bei langen Texten abwechselst. Ein Absatz dein Kind, zwei du …

Lies die Bücher, die du gemeinsam mit deinem Kind liest vorher durch. So kannst du beim gemeinsamen Lesen an einer spannenden Stelle aufhören. Das steigert die Motivation am nächsten Tag weiter zu lesen.

Wichtigkeit des Lesens

Lesen ist eine wichtige Schlüsselqulifikation für das Lernen. Dein Kind muss spätestens in der dritten Klasse sinnerfassend lesen können, sonst wird es keine Textaufgaben lösen können.

Außerdem ist das Lesen später Grundlage, um sich selbst ein Stoffgebiet zu erarbeiten.

Geduld mit Nicht-Lesern

Nicht jedes Kind liest gerne. Natürlich spielt auch dabei Vorbild eine Rolle. Kinder, die ihre Kinder lesen sehen und denen oft vorgelesen wurde, lesen später meistens lieber. Aber auch wenn ein Kind lesende Eltern hat, kann es sein, dass es nicht lesen mag. In diesem Fall hilft nur Geduld und abwechselnde Leseangebote schaffen.

  • Manche Kinder stehen auf Gespenstergeschichten.
  • Andere kannst du mit interaktiven Büchern motivieren.
  • Bleib einfach dran und mache immer wieder Angebote.

Gleichzeitig bieten Bücher auch eine Menge Gesprächsstoff. Du kannst dich mit deinem Kind über die Bücher, die es gelesen hat unterhalten. Ich habe lange Zeit alle Bücher gelesen, die meine Kinder lasen, um genau zu wissen, was drin steht. Spannend ist dabei aber, dass Kinder sich oft ganz andere Sachen merken, als Erwachsene, weil ihnen andere Dinge wichtig sind.

Frontalunterricht ist nicht nur schlecht

Viele Arbeiten werden heute im Sesselkreis gemacht. In manchen Klassen sind die Tische gleich in U-Form aufgestellt. Das ist für die freien Arbeiten super. Die Kinder sehen sich gegenseitig und können besser agieren.

Beim Abschreiben von der Tafel bereitet es allerdings vielen Kindern Probleme. Sie sehen nicht frontal auf die Tafel, sondern aus einem seitlichen Winkel. Das verzerrt das Tafelbild. Zudem müssen sie auch noch immer den Kopf auf eine Seite drehen, wenn sie seitlich zur Tafel sitzen. Das ist nicht ergonomisch und fördert Haltungsschäden. Vor allem bei Kindern mit Lese- Rechtschreibschwäche sollte darauf geachtet werden, dass sie frontal zur Tafel sitzen.

Naturgemäß sieht eine Ergotherapeuting, das anders als ein Volksschullehrer.

Serialität

Serialität ist geplantes Handeln. Sie gehört zu den Fähigkeitend er Informationsverarbeitung. Menschen benötigen sie um Reihenfolgen wahrzunehmen, zu verarbeiten, zu speichern und wiederzugeben.

Diese Fähigkeit wird in der Schule wichtig, weil Kinder in der Lage sein sollen eine Kette von Handlungsanweisungen zu befolgen. Wenn die Lehrperson sagt: „Macht alle die Schultasche auf, nehmt dann das Blaue Heft und das Deutschbuch heraus und dann nimm die Federschachtel und lege einen gelben und einen rosa Stift bereit.“, dann sollte dein Kind fähig sein, diese Anweisung zu befolgen. Das ist am Anfang nicht einfach.

Wie kann man Serialität üben

Serielle Handlungen sind in vielen Alltagstätigkeiten versteckt:

  • Hände waschen
  • Sich selbst anziehen
  • Tisch decken

Du tust deinem Kind also etwas Gutes, wenn du es in die Hausarbeit einbeziehst und selbständig sein lässt. Allerdings sei auch etwas großzügig, wenn der Tisch nicht perfekt gedeckt ist, oder die ausgesuchte Kleidung nicht deinem Geschmack entspricht.

Fachgespräch mit Ergotherapeutin Helga Blank

Fachgespräch mit Ergotherapeutin Helga Blank

Wie bereits oben erwähnt ist das Audio aus dem Jahr 2016. Die Inhalte sind immer noch gültig und daher habe ich mich entschlossen, das Audio als Draufgabe zu diesem vollkommen überarbeiteten Blogartikel online zu lassen.

Helga ist bereits seit Beginn des Vorjahres im Ruhestand. Daher sind auch alle ihre Seiten nicht mehr verlinkt.

Auch den im Audio erwähnten Kurs gibt es nicht mehr.
Es gibt zwei Nachfolger: Mein Online-Programm Mama Miracle, wo der Schwerpunkt eher auf der Familienorganisation liegt. Ziel ist es, mehr Zeit für dich zu schaffen.
In meinem Mitgliederbereich Mamas im Aufwind begleite ich dich als Mama in allen Fragen der Kindeserziehung und Kindesentwicklung. Unsicherheit und schlechtes Gewissen als Mama gehören also der Vergangenheit an.

Vorausschicken möchte ich folgendes:

Ergotherapeut*innen haben eine eigene Sicht auf die Welt. Es ist ihnen besonders wichtig, dass Sitzhaltungen und Bewegungsabläufe ergonomisch sind. Sie arbeiten aber auch meistens mit Kindern, die sich bei bestimmten Handlungen schwer tun. Oder eben mit Menschen, die aufgrund einer Krankheit oder Verletzung Bewegungen neu lernen müssen.
Bewegung und Haltung hat ganz viel mit Psyche und Selbstverständnis zu tun. Daher wird Ergotherapie begleitend z. B. auch bei Depressionen oder Magersucht eingesetzt.

Hier kannst du dir die Folge anhören:

Du findest auch eine Übersicht, bei welcher Zeitmarke du das Thema finden kannst:

Audio des Interviews mit Helga Blank

00:38 Überblick

00:55 Körpertonus

03:31 Sitzhaltung

04:35 Hausaufgaben und Sitzhaltung

04:50 Wie sorge ich für eine gute Sitzhaltung meines Kindes

07:55 Stifthaltung

09:10 Vorbereitung der Hand auf das Schreiben

11:00 Was Wühlübungen für die Sensorik leisten

11:45 Körperliche Ausdauer und seelische Stärke

13:15 Der Trick mit dem Karton beim Lesen

15:50 Im Stehen lesen lernen

16:30 Warum es sinnvoll ist, im Gehen zu lernen

18:20 Was turnen und Rückwärtsgehen mit Mathematik und Geometrie zu tun haben

19:05 Wie du deinem Kind hilfst Mengen zu erfassen

19:25 Tisch decken

20:40 Ästhetik und Selbsteinschätzung

22:30 Graphomotorik

23:20 gezielte Bewegung

25:00 der Blick zur Tafel

27:16 Warum du deinem Kind Liebesbriefe schreiben solltest

28:52 Memory mit Lernwörtern

31:04 Interessen erleichtern das Lesen und Lernen

32:06 Miteinander lesen

33:18 Vorbild beim Lesen

35:23 Gespräche über Bücher

36:04 Serialität

37:20 Serialität und das Befolgen von Aufträgen

39:15 Pause nach der Schule und beste Aufgabenzeit

40:15 Warum es sinnvoll ist, ein Haustier zu haben

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Die erwähnten Bücher:

A. Jean Ayres „Bausteine der kindlichen Entwicklung“

Gerald Hüther „Betriebsanleitung für ein funktionierendes Gehirn“

Am Ende des Podcasts haben wir auch noch einen Kurs angesprochen, den es in der Form nicht mehr gibt. Wenn es dir wichtig ist, dass dein Kind gut auf die Schule vorbereitet wird, dann schau einmal auf die Seite Ferienkurse.

 

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